Newbee Frage: Daten auf NAS verschieben / Seafile Konzept

Guten Morgen,

da ich noch ganz am Anfang meiner Seafile Karriere stehe, stelle ich mal meine Anfängerfragen. Aktuell habe ich nur den Seafile am laufen. Es muss jetzt noch das ganze NGINX & Let’s Encrypt Gedöns gemacht werden.

Parallel würde ich aber gerne folgende Fragen geklärt bekommen.

  1. Kann mir bitte mal jemand das Grundprinzip (mit Ordnernamen) erklären, wie Seafile die Daten verwaltet, damit ich es als Laie auch verstehe.

  2. Meine Daten liegen bisher auf einer Nextcloud, bzw. werden über Nextcloud verwaltet. Die nativen Daten liegen auf meiner NAS (via NFS). Die Daten von Seafile werden dann ebenfalls via diverse mounts auf der NAS liegen. Jetzt würde ich natürlich gerne salopp gesagt einen Copy Befehlt auf der NAS abschießen, damit die Daten vom Nextcloudverzeichnis ins Seafileverzeichnis kommen, weil das mit Sicherheit die schnellste Variante wäre.

Geht sowas? Wenn ja, wie?

Vielen Dank euch allen.

Gruß H-BLOGX

Hi,

ich kann dir nicht alles beantworten, da ich insbesondere nicht weiß, wie Nextcloud seine Daten verwaltet.

Seafile speichert die Dateien nicht in ihrer Urform, sondern aufgeteilt in kleine Blöcke. Im Verzeichnis seafile-data/storage findest du die Unterordner blocks, commits, fs,
unter blocks befinden sich dann die Dateien, unter commits Informationen zu den einzelnen commits, was unter fs abgelegt ist, weiß ich nicht…
Gespeichert werden die Blöcke auch nicht alle in einem Ordner, sondern in den jeweiligen Bibliotheksverzeichnissen. Diese sind durch die hex-ID der Bibliothek eindeutig gekennzeichnet - also eine lange “Zahlenfolge” aus 0-9 und a-f.
Die Blockstruktur ist insofern hilfreich, dass man jede Datei nicht komplett hoch- und runterlädt, sondern stückweise. Außerdem funktioniert es so, dass - wenn sich nicht viel in der Datei ändert (insbesondere natürlich bei Textdateien, nicht bei Binärdateien), dann auch nur wenig Daten verschickt werden müssen und nicht die komplette Datei ersetzt wird.

Ich würde also stark bezweifeln, dass du die Dateien von Nextcloud einfach “kopieren” kannst.
Wenn die Daten in Reinform vom Server aus zugänglich sind, könntest du aber eventuell den Seafile-Client auf dem Server installieren, um sie nur “intern” kopieren zu müssen. Ob das allerdings wirklich schneller geht, kann ich dir nicht sagen, ist nämlich auf dem Server (ohne grafische Oberfläche) natürlich auch nicht unbedingt trivial.

Der Weg zu Fuß wäre also, die Daten (die du auf deinem Rechner ja auch hast, oder nicht?) nochmal auf Seafile hochzuladen.

Ich hoffe, das halbwegs verständlich dargestellt zu haben (und auch keine Fehler eingebaut zu haben…). Falls du des Englischen mächtig bist, könnte es dir sonst auch helfen, die Frage oder weitere, konkretere Fragen (nochmal) auf Englisch zu stellen, da gibt’s evtl. mehr Reaktionen im Forum. :wink:

Viele Grüße und viel Erfolg weiterhin!

Hallo squirrel, Du bist hier wohl die OneManShow im deutschen Seafile Forum :rofl:

Bei Nextcloud liegen zwar die Daten in Reinform auf dem Filesystem, jedoch werden die in der Nextcloud GUI erst angezeigt, wenn Sie indexiert wurden. Hier muss man also durch die Hintertüre reinkopieren, danach einen Indexlauf starten und dann kann man Sie in der Web GUI abgreifen.

Ich hatte gehofft, dass es bei Seafile ähnlich geht (weil halt ein Copy Vorgang unter Linux schon schnell ist.

Egal, wird dann halt nur etwas länger dauern. Werde jetzt gleich noch eine neue Frage stellen, vielleicht kannst Du mir da auch weiterhelfen.

Ein Kopiervorgang von einem Windows Share bzw. dem Nextcloud Backend in das Seafile Backend hinein geht nicht, weil - wie von Squirrel dargestellt - Seafile von den Dateien abstrahiert und Dateien in Git Manier als Tree ablegt.

Um Deine Daten in Seafile hinein zu bekommen, solltest Du in jedem Fall einen Client nehmen. Der übernimmt für Dich die “Übersetzung” Deiner Dateien in das Datenformat von Seafile Datenformat. (Theoretisch könntest Du auch die WebDAV Schnittstelle verwenden, davon würde ich bei größeren Datenmengen aber abraten.)

Nach diesem Einmalaufwand wirst Du mit einem super performanten, stabilen Datensystem belohnt, dass dedupliziert, repo-basiert snapshotted und Delta-Synchronisation ermöglicht.

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